Elon Musks KI-Projekt xAI wurde angewiesen, die Daten von Nutzern aus der Europäischen Union (EU) nicht mehr zu verwenden. Dies geschah nach einer rechtlichen Anfechtung im Zusammenhang mit Datenschutzbestimmungen.
xAI verwendet öffentliche Posts von X (ehemals Twitter), um seine KI-Modelle zu trainieren. Diese Modelle sind die Grundlage für Grok, einen KI-Chatbot, der in Echtzeit auf Posts von X reagiert. Mit dem neuen KI-Trainingssystem „Colossus“ verlässt sich xAI in hohem Maße auf diese Daten, um seine KI-Dienste zu verbessern.
Wo liegt das Problem?
In der EU gelten strenge Datenschutzgesetze, die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verlangen, dass Unternehmen die ausdrückliche Erlaubnis ihrer Nutzer einholen, bevor sie deren Daten für andere Zwecke verwenden. EU-Beamte waren besorgt, dass xAI diese Regeln nicht richtig befolgt.
Was hat xAI getan?
Anfangs glaubte xAI, dass es die Regeln befolgte, da es bereits über die Berechtigung zur Nutzung öffentlicher Daten verfügte. Aufgrund rechtlicher Herausforderungen fügte xAI jedoch stillschweigend eine neue Option hinzu, mit der Benutzer der Nutzung ihrer Daten für das KI-Training zustimmen können.
Die Situation verschlechterte sich jedoch und xAI beschloss, alle öffentlichen Posts von EU-Benutzern auszuschließen, während das Unternehmen herausfand, wie die DSGVO ordnungsgemäß eingehalten werden kann.
Was sind die Auswirkungen?
- Datenverlust: Der Ausschluss von EU-Nutzern bedeutet, dass xAI den Zugriff auf eine große Menge an Daten von rund 100 Millionen Nutzern oder 20 % der gesamten Nutzerbasis von X verliert. Diese Daten sind wertvoll, weil sie Grok helfen, aktuelle Informationen zu europäischen Nachrichten und Ereignissen bereitzustellen.
- KI-Leistung: Ohne diese europäischen Daten könnte Groks Fähigkeit, aktuelle und relevante Antworten zu liefern, beeinträchtigt sein. Andere KI-Chatbots könnten dennoch einen Vorteil haben, da sie andere Informationsquellen nutzen.
- Europäische Einblicke: xAI wird weniger Einblick in europäische Trends und Neuigkeiten haben, was sich darauf auswirken könnte, wie gut Grok Benutzer bedient, die Informationen über die EU suchen.
Wie geht es weiter?
xAI arbeitet wahrscheinlich an einem neuen Weg, um die ordnungsgemäße Zustimmung von EU-Benutzern einzuholen, um die DSGVO einzuhalten. Dies könnte bedeuten, die Art und Weise zu aktualisieren, wie sie um Erlaubnis bitten, oder andere Wege zu finden, um nützliche Daten unter Einhaltung der Datenschutzgesetze zu sammeln.
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Source: Elon Musks xAI kann das EU-Datenschutzrätsel nicht lösen