Im Mittelpunkt der Klage der RIAA gegen die KI-Musikproduzenten Suno und Udio stehen Vorwürfe erheblicher Urheberrechtsverletzungen. Die Recording Industry Association of America (RIAA) vertritt große Plattenlabels wie Universal Music Group, Sony Music Entertainment und Warner Records. Diese Labels besitzen gemeinsam die Rechte an einem riesigen Katalog urheberrechtlich geschützter Tonaufnahmen verschiedener Künstler aus verschiedenen Genres und Epochen.
Die RIAA behauptet, dass Suno und Udio, zwei bekannte KI-Musikunternehmen, rechtswidrige Praktiken begangen haben, indem sie urheberrechtlich geschützte Musikaufnahmen verwendeten, ohne die entsprechenden Lizenzen oder Genehmigungen einzuholen. Diese unbefugte Verwendung erfolgte angeblich während des Trainings ihrer KI-Modelle.
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Kommt Ihnen das bekannt vor? Das liegt daran, @suno_ai_ trainiert KI an urheberrechtlich geschützten Werken …
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— RIAA (@RIAA) 24. Juni 2024
RIAA-Klage: Haben Suno und Udio AI ihre KI mit urheberrechtlich geschützten Daten trainiert?
Die Klagen werfen Suno Und Hörbeispiele eine große Menge urheberrechtlich geschützter Musik in ihre KI-Systeme zu kopieren. Sie behaupten, dies sei getan worden, um ihren KI-Modellen beizubringen, wie sie Musik erstellen können, die wie bestehende Songs klingt. Laut RIAA ist dieses Kopieren und Verwenden von urheberrechtlich geschütztem Material ohne Erlaubnis gesetzeswidrig. Hier sind einige Beweise der RIAA:
Die Rechtsstrategie der RIAA konzentriert sich auf den Nachweis von:
- Massenverstöße: Beweise dafür, dass Suno und Udio urheberrechtlich geschützte Aufnahmen systematisch und ohne Genehmigung kopiert und verwendet haben.
- Kommerzielle Auswirkungen: Wie die KI-generierte Musik auf dem Markt in direkte Konkurrenz zu Originalaufnahmen tritt und so möglicherweise den Wert der urheberrechtlich geschützten Werke mindert.
Mit ihren Klagen will die RIAA mehrere Ziele erreichen: Erstens wollen sie, dass das Gericht bestätigt, dass Suno und Udio Urheberrechte verletzt haben. Zweitens wollen sie gerichtliche Verfügungen erwirken, die Suno und Udio daran hindern, in Zukunft weitere urheberrechtlich geschützte Aufnahmen ohne Erlaubnis zu verwenden. Und schließlich fordern sie eine finanzielle Entschädigung für die angeblichen Verstöße, die je nach Anzahl der betroffenen Songs beträchtlich sein könnte.
Antwort von Suno und Udio auf die Vorwürfe
Suno und Udio argumentieren, dass ihre KI-Technologie darauf ausgelegt ist, neue Musik zu schaffen, und nicht, bestehende Songs zu kopieren. Sie behaupten, dass ihre KI-Modelle Originalkompositionen auf der Grundlage allgemeiner Muster und nicht spezifischer urheberrechtlich geschützter Werke generieren. Die RIAA bestreitet dies jedoch und argumentiert, dass die von der KI generierte Musik den Originalaufnahmen zu sehr ähnelt, was Bedenken hinsichtlich Urheberrechtsverletzungen aufkommen lässt.
@RIAA Antwort auf die Erklärung von @suno_ai_ Geschäftsführer: Mikey Shulman. pic.twitter.com/fxWTg7ZGZj
— RIAA (@RIAA) 24. Juni 2024
Mit dem Song BBL Drizzy AI fängt alles an
Der von Udio mithilfe künstlicher Intelligenz erstellte Song „BBL Drizzy“ hat in der RIAA-Klage für Aufsehen gesorgt. Dieser KI-generierte Track wurde populär, weil er den Stil bekannter Musik nachahmte und zeigte, dass KI in der Lage ist, Musik zu kreieren, die wie die von etablierten Künstlern klingt.
Die RIAA behauptet jedoch, Udio habe urheberrechtlich geschütztes Material ohne Erlaubnis verwendet, um seine KI zu trainieren, was zur Entstehung von „BBL Drizzy“ und ähnlichen Songs führte. Dies wird als Verstoß gegen das Urheberrecht angesehen, da Udio angeblich keine Lizenzen von den ursprünglichen Künstlern oder ihren Plattenlabels erhalten hat.
Die Klagen der RIAA gegen Suno und Udio unterstreichen umfassendere Debatten über die Schnittstelle zwischen KI-Technologie und Kreativwirtschaft. Die rechtlichen Ergebnisse werden wahrscheinlich zukünftige Praktiken und Vorschriften zur Rolle der KI bei der Musikkreation prägen und wichtige Präzedenzfälle für digitale Innovation und Urheberrechtsschutz schaffen.
Source: RIAA-Klage: Taylor Swift, BTS, Dua Lipa und andere verklagen KI-Musiktools