Laut einer SEC-Anmeldung vom Dienstag wird Take-Two Interactive seine Belegschaft bis zum Jahresende um 5 Prozent reduzieren, was etwa 600 Mitarbeitern entspricht. Darüber hinaus plant das Unternehmen, mehrere derzeit in der Entwicklung befindliche Projekte einzustellen. Diese Entscheidungen werden voraussichtlich Kosten zwischen 160 und 200 Millionen US-Dollar verursachen und Take-Two voraussichtlich jährliche Einsparungen von 165 Millionen US-Dollar bescheren.
Als führendes Unternehmen im Videospielsektor und Muttergesellschaft von Rockstar Games, 2K, Private Division, Zynga und Gearbox verfügt Take-Two Interactive über eine bedeutende Präsenz. Das Unternehmen meldete im Jahr 2023 einen Umsatz von 5,3 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von fast 2 Milliarden US-Dollar gegenüber dem Vorjahr entspricht. Kürzlich hat Take-Two die Übernahme von Gearbox, den Machern von Borderlands, für 460 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Mit Blick auf die Zukunft bereitet sich das Unternehmen auf die Veröffentlichung von Grand Theft Auto VI im Jahr 2025 vor, was seinen Umsatz voraussichtlich deutlich steigern wird.
Im Jahr 2023 leitete Take-Two Entlassungen bei Private Division – dem unabhängigen Label, das für Titel wie Kerbal Space Program, The Outer Worlds und Rollerdrome bekannt ist – sowie bei anderen internen Studios ein. In diesem Jahr wurden etwa 8.800 Personen in der Videospielbranche entlassen, nachdem im Jahr 2023 bereits 10.500 Arbeitsplätze verloren gegangen waren. Diese Zahlen stellen neue Höchstwerte für die Branche dar.
Unter den bemerkenswerten Entlassungen entließ Sony im Februar etwa 900 Mitarbeiter von PlayStation. Riot Games hat im gleichen Zeitraum auch mehr als 500 Stellen gekündigt. Diese erheblichen Kürzungen unterstreichen einen herausfordernden Trend, wobei Take-Two unter diesen bedeutenden Entlassungen eine herausragende Rolle spielt.
Die Führungskräfte von Take-Two hatten zuvor auf eine erhebliche Kostensenkungsinitiative hingewiesen, die in diesem Jahr erwartet wird, hatten es jedoch bisher vermieden, die Möglichkeit umfangreicher Entlassungen direkt anzusprechen. Im März äußerte CEO Strauss Zelnick bei einem Gespräch mit Investoren die Schwierigkeit des Stellenabbaus und erklärte: „Das Schwierigste ist, Kollegen zu entlassen, und wir haben keine aktuellen Pläne.“
Hervorgehobener Bildnachweis: Take-Two Interactive
Source: Take-Two wird im Jahr 2024 5 % seiner Belegschaft entlassen