Klage gegen X? Elon Musks Social-Media-Plattform X hat einen Rechtsstreit gegen einige große Werbetreibende begonnen. Ihnen wird vorgeworfen, die Seite illegal zu boykottieren und dadurch Umsatzeinbußen zu verursachen.
In der Klage von X, die vor einem Bundesgericht in Texas eingereicht wurde, werden die World Federation of Advertisers (WFA), Unilever, Mars, CVS Health und Orsted als Beklagte genannt. Der zentrale Vorwurf lautet, dass diese Organisationen über die Global Alliance for Responsible Media (GARM) gemeinsam Milliarden von Dollar an Werbeeinnahmen von X einsparen wollten.
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– Linda Yaccarino (@lindayaX) 6. August 2024
X-Klage, GARM, WFA, Linda Yaccarino und einige Ungerechtigkeiten
Die Klage von X, die vor einem Bundesgericht in Texas eingereicht wurde, richtet sich gegen große Namen wie Mars, CVS Gesundheit, Unileverund dänisches Unternehmen für erneuerbare Energien Ørsted. X behauptet, dass diese Werbetreibenden, die über die Weltverband der Werbetreibenden‘ Globale Allianz für verantwortungsvolle Medien Initiative wurden der Plattform insgesamt Werbeeinnahmen in Milliardenhöhe vorenthalten.
Laut der Klage von X verstößt dieses Vorgehen gegen das US-Kartellrecht. Die Plattform behauptet, diese Werbetreibenden hätten in einer Verschwörung gegen X gegen ihre wirtschaftlichen Interessen gehandelt. Linda YaccarinoCEO von X, erklärte: „Es schadet den Menschen, wenn der Markt der Ideen eingeschränkt wird.”
Achterbahnfahrt bei den Werbeeinnahmen – der X-Faktor
Die Klage gegen X folgt auf einen monatelangen Rückgang der Werbeeinnahmen, nachdem Musk das Unternehmen 2022 gekauft hatte. Viele Werbetreibende haben ihre Besorgnis darüber geäußert, dass ihre Marken unter dem neuen Eigentümer neben potenziell schädlichen Inhalten auf der Plattform erscheinen könnten. Die Werbetreibenden erklärten lediglich, dass sie unter ihren Beiträgen keine NSFW-Inhalte sehen wollten. Nachdem Elon Musk Twitter in X verwandelt hatte, änderte er inhaltlich einiges.
X behauptet in der Klage, dass es vergleichbare Markensicherheitsstandards wie seine Konkurrenten eingeführt habe und dass diese Maßnahmen die von der Globale Allianz für verantwortungsvolle Medien. Aber die Plattform sagt, sie sei zu einem „weniger effektiver Konkurrent“ im digitalen Anzeigenverkauf.
Juristen äußern sich zur Klage gegen X
Kartellrechtsexperten warnen, dass im Fall X erhebliche Herausforderungen bevorstehen. Christine BartholomewProfessor an der Rechtsfakultät der University at Buffaloweist darauf hin, dass X nachweisen muss, dass jeder Werbetreibende tatsächlich eine Boykottvereinbarung eingegangen ist. Diese Anforderung kann schwierig zu beweisen sein, insbesondere wenn eine Vereinbarung implizit sein kann.
Bartholomew weist darauf hin, dass X selbst dann, wenn die Klage von X erfolgreich ist, die Unternehmen nicht zwingen kann, ihre Werbeeinnahmen auf der Plattform auszugeben. Der Fall wurde dem US-Bezirksrichter Reed O’Connor im Nördlicher Bezirk von Texasdas zum bevorzugten Gericht für Konservative geworden ist, die klagen, um die Politik der Biden-Regierung zu blockieren.
X markiert den Punkt für Kontroversen
Der Fall X ist kein Einzelfall in der jüngeren Geschichte der Plattform. Seit der Übernahme durch Musk war X in verschiedene Kontroversen verwickelt, die sich auf Fragen der Inhaltsmoderation und der freien Meinungsäußerung bezogen. Diese Streitigkeiten haben zum Ausstieg der Werbekunden beigetragen, den die Klage von X nun ansprechen soll.
Die Klage von X steht auch im Mittelpunkt breiterer Debatten über die Rolle von Social-Media-Plattformen bei der Gestaltung des öffentlichen Diskurses und ihre Verantwortung für die Moderation von Inhalten. Indem der Fall X diese Themen in den Vordergrund rückt, stellt er das Gleichgewicht zwischen freier Meinungsäußerung und Markensicherheit in Frage.
Werbeallianz in der Kritik
Die 2019 gegründete Global Alliance for Responsible Media soll der Branche helfen, die Herausforderungen im Zusammenhang mit illegalen oder schädlichen Inhalten auf digitalen Medienplattformen und deren Monetarisierung durch Werbung zu bewältigen. Die Klage von X stellt diese Initiative direkt in Frage und könnte einen Präzedenzfall für die zukünftige Vorgehensweise solcher Allianzen schaffen.
X fordert einen nicht näher bezifferten Schadenersatz und eine gerichtliche Verfügung gegen alle weiteren Versuche, Werbegelder zurückzuhalten. Diese Klage von X könnte weitreichende Auswirkungen auf die Beziehung zwischen Social-Media-Plattformen und Werbetreibenden haben und möglicherweise die digitale Werbelandschaft neu gestalten.
Der Prozess um X wird zweifellos die Aufmerksamkeit von Branchenbeobachtern, Rechtsexperten und Social-Media-Nutzern auf sich ziehen. Der Ausgang könnte Einfluss darauf haben, wie Social-Media-Plattformen in Zukunft mit Werbetreibenden interagieren und Inhalte moderieren.
Ob die Klage von X erfolgreich sein wird, um die Werbebeziehungen wieder aufleben zu lassen, bleibt abzuwarten. Eines ist sicher: Dieser Rechtsstreit wird von allen Akteuren in den sozialen Medien und der Werbebranche aufmerksam verfolgt werden.
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Source: X-Klage zielt auf globale Werbeallianzen und große Marken